In letzter Zeit wurde viel über die Ideen und Vorschläge gesprochen, die während des Wahlkampfs aufkamen. Ein besonders auffälliges Versprechen wurde von Björn Höcke von der AfD gemacht: Jeder, der sich selbstständig macht oder eine Firma im Rahmen einer Nachfolge übernimmt, solle 20.000 EUR geschenkt bekommen. Doch ist dieser Vorschlag wirklich die Lösung für eine stärkere Wirtschaft und mehr Unternehmertum in Deutschland? Bei HEMMELMANN CONSULTING haben wir uns diese Frage genauer angesehen und kommen zu einem klaren Fazit: Nein! Geschenktes Geld ist keine nachhaltige Lösung zur Förderung von Unternehmensgründungen.
Geschenktes Geld: Eine Gute Idee?
Deutschland gehört laut diversen Studien zu den Top 10 Gründungsstandorten in Europa. Städte wie Berlin, München und Hamburg haben sich als attraktive Ziele für Start-ups und Neugründungen etabliert. Auch die Zeitschrift Times bestätigt diese Einschätzung. Nordrhein-Westfalen (NRW) ist hierbei besonders hervorzuheben, da das Bundesland bereits zahlreiche Förderprogramme bietet, die Gründer gezielt unterstützen. Angesichts dieser Tatsachen stellt sich die Frage: Brauchen wir überhaupt ein Konzept wie das von Höcke vorgeschlagene?
Warum Höckes Vorschlag Problematisch Ist
Bereits in der Vergangenheit hat Deutschland schlechte Erfahrungen mit unkontrollierten Geldgeschenken gemacht. Die Corona-Soforthilfe, die von der Bundesregierung eingeführt wurde, um Unternehmen in der Pandemie zu unterstützen, wurde massiv von Betrügern ausgenutzt. Viele Empfänger nutzten die Gelder für persönliche Zwecke, anstatt ihre Unternehmen zu stützen oder neue Projekte zu starten. Dieses Beispiel zeigt deutlich: Geschenktes Geld führt eher zu Missbrauch als zu einer tatsächlichen Förderung des Unternehmertums.
Ein ähnliches Problem könnte auch bei der Umsetzung von Höckes Vorschlag entstehen. Die Anmeldung eines Gewerbes dauert in Deutschland im Schnitt nur etwa fünf Minuten. Wer die 20.000 EUR nur kassieren möchte, hätte dabei einen rechnerischen Stundenlohn von 240.000 EUR – weitaus mehr als selbst die bestbezahlten Sportler wie Cristiano Ronaldo verdienen!
Zitat: “Geschenktes Geld ohne klare Bedingungen öffnet Tür und Tor für Missbrauch und Betrug. Eine nachhaltige Förderung von Unternehmertum erfordert durchdachte Programme mit klaren Zielsetzungen und Bedingungen.” – HEMMELMANN CONSULTING
Die Stärken der Bestehenden Förderprogramme in Deutschland
Deutschland hat bereits ein starkes Netzwerk von Förderprogrammen, die Unternehmen gezielt unterstützen und dabei helfen, wirtschaftliches Wachstum nachhaltig zu fördern. Diese Programme sind gut durchdacht und decken eine breite Palette an Bedürfnissen ab. Erstaunlicherweise werden diese Fördermittel jedoch häufig nicht einmal vollständig abgerufen. Dies zeigt, dass das Problem nicht in fehlenden Mitteln, sondern oft in der Unkenntnis über die vorhandenen Möglichkeiten oder in bürokratischen Hürden liegt.
Hier sind einige der wichtigsten Förderprogramme in Deutschland:
1. Wandeldarlehen der NRW.BANK
Das Wandeldarlehen der NRW.BANK richtet sich gezielt an junge, innovative Unternehmen und Start-ups in Nordrhein-Westfalen. Dieses Darlehen bietet nicht nur günstige Konditionen, sondern kann bei Erfolg des Unternehmens in Eigenkapital umgewandelt werden. Dadurch erhalten Gründer finanzielle Flexibilität, ohne sofort hohe Rückzahlungen leisten zu müssen. Dieses Programm ist besonders geeignet für Unternehmen, die eine starke Wachstumsperspektive haben und Investoren suchen, die an ihrer langfristigen Entwicklung interessiert sind.
2. BAFA INVEST
Das BAFA INVEST-Programm unterstützt innovative, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) durch nicht rückzahlbare Zuschüsse. Diese Förderungen zielen darauf ab, Investitionen in Forschung und Entwicklung, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit zu fördern. Insbesondere Unternehmen, die neue Technologien entwickeln oder ihre Geschäftsmodelle anpassen möchten, profitieren von diesem Programm. Der Vorteil liegt in der klaren Zweckbindung und der strategischen Ausrichtung auf Innovation und Zukunftsfähigkeit.
3. RWP-Zuschuss für Investitionen
Der RWP-Zuschuss für Investitionen (Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm) unterstützt Unternehmen in strukturschwachen Regionen, die investieren und Arbeitsplätze schaffen oder sichern wollen. Diese Zuschüsse helfen dabei, regionale Ungleichgewichte auszugleichen und Unternehmen Anreize zu bieten, sich in weniger entwickelten Gebieten anzusiedeln. Das Programm fördert sowohl Neugründungen als auch Erweiterungen bestehender Betriebe und trägt somit aktiv zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Ein Hybrider Ansatz: Die Lösung von HEMMELMANN CONSULTING
Bei HEMMELMANN CONSULTING sind wir der Meinung, dass es noch bessere Wege gibt, Unternehmertum und Wirtschaftswachstum zu fördern. Wir schlagen einen hybriden Ansatz vor, der die Vorteile bestehender Förderprogramme nutzt und sie mit zusätzlichen Anreizen kombiniert. Ein Beispiel hierfür könnte ein Förderprogramm sein, das zwar eine Grundfinanzierung bietet, diese aber erhöht oder ergänzt wird, wenn ein Unternehmen beispielsweise ein anderes Unternehmen aus einer strukturschwachen Region beauftragt.
Ein solcher Ansatz fördert nicht nur Unternehmertum, sondern auch die Zusammenarbeit und wirtschaftliche Stärkung in strukturschwachen Regionen. Dadurch entsteht ein Netz von wirtschaftlicher Aktivität, das nachhaltiger ist als einfaches Geldgeschenk. Zudem könnte dieser Ansatz helfen, bestehende Fördermittel besser auszuschöpfen und sicherzustellen, dass die Mittel dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht werden.
Fazit: Nachhaltigkeit durch kluge Förderung
Deutschland hat sich als attraktiver Standort für Unternehmensgründungen bewährt, und zahlreiche Förderprogramme bieten bereits eine gezielte Unterstützung für Gründer. Der Vorschlag, pauschal 20.000 EUR zu verschenken, würde hingegen eher Missbrauch und Betrug fördern als echte unternehmerische Aktivität. Die Erfahrungen mit der Corona-Soforthilfe und anderen unbedachten Geldgeschenken zeigen: Ohne klare Bedingungen und Kontrollen können solche Maßnahmen leicht ins Gegenteil umschlagen.
Für eine nachhaltige Förderung von Unternehmensgründungen sind durchdachte Programme wie das Wandeldarlehen der NRW.BANK, BAFA INVEST oder der RWP-Zuschuss die bessere Wahl. Sie bieten gezielte Unterstützung, fördern Innovation und schaffen langfristig stabile wirtschaftliche Strukturen. Mit einem hybriden Ansatz, wie wir ihn bei HEMMELMANN CONSULTING vorschlagen, können diese Programme noch effektiver und zielgerichteter gestaltet werden.
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Haben Sie Fragen zu den Förderprogrammen oder benötigen Sie Unterstützung bei der Planung Ihrer Unternehmensgründung? Kontaktieren Sie uns bei HEMMELMANN CONSULTING – wir helfen Ihnen, die richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Zukunft zu treffen!
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