Laut den veröffentlichten Zahlen des Bankenverbandes, die die Pandemie und deren Auswirkungen auf das Finanzsystem zeigt, müssen Unternehmen nun im Bereich der Unternehmensfinanzierung handeln und das Vorgehen teilweise auch anpassen.
Was sie als Unternehmer wissen müssen
Wie sie sich am Besten vorbereiten und welche Vor- und Nachteile es für sie birgt, die Vorbereitungen alleine zu treffen oder mit einem Experten, lesen sie hier.
Wen hat die Pandemie am stärksten getroffen?
Die Pandemie, hat der deutschen Wirtschaft zugetan. Besonders Branchen, wie der Einzelhandel, Tourismus, Gastronomie und Messen sind davon stark betroffen. Jedes siebte Unternehmen klagt, laut einer Studie der ifo, über Existenzsorgen. In der Reise- / und Veranstaltungswirtschaft betrifft es rund drei Viertel der Unternehmer.
Allerdings gibt es Hoffnung auf eine Besserung, und somit Chancen auf neue Möglichkeiten. Gerade für Unternehmen.
Es ist davon auszugehen, dass wir einen deutlichen Rückgang der Infektionszahlen im Sommer 2022 zu verkennen heißen. Ein Wirtschaftswachstum von 3,5% scheint also durchaus realistisch zu sein, wenn es nicht die nächste Krise, die Ukraine Krise, geben würde.
Im Jahr 2021 sind die Insolvenzen stark zu 2020 gestiegen, jedoch vergleicht man diese Zahlen mit den Vorcorona Zeiten, dann stellt man fest, dass selbst die knapp 112.000 Insolvenzen im Jahr 2021 noch sehr gute Werte sind, denn 2015 lagen die Insolvenzen bei knapp 150.000.
Die Gewerbeanmeldungen in 2021 liegen über den Gewerbeabmeldungen, was zeigt, dass es viele Leute in Deutschland gibt, die die Pandemie als Chance sehen bzw. als Initiator für eine Selbstständigkeit.
Wir von der HEMMELMANN CONSULTING sind jedoch der Meinung, dass wir in den Jahren 2022 und 2023 wieder die Zahlen aus 2015 erreichen werden. Für die Unternehmensfinanzierung wird ein solcher Umstand weitere Verschärfungen geben und zugleich neue Aufgaben auf die Unternehmen zukommen.
Wandel in der Wirtschaft abzusehen
Zum Jahresanfang fiel die Inflationsrate deutlich geringer aus, als erwartet. Durch den Wandel struktureller Faktoren, wie beispielsweise dem Fachkräftemangel, regt dies an, durch eine Neujustierung globaler Lieferketten und dem Umbau der Wirtschaft, zu neuen Möglichkeiten in der deutschen Wirtschaft und somit auch für mittelständische und große Unternehmen.
Somit soll auch die Infaltionsrate, die kommenden Jahre, über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2%, gesichert bleiben.
Eine ausführliche Prognose zur Konjunkturentwicklung und Inflationsrate, wird der Bankenverband am 23.März veröffentlichen.
Gute wirtschaftliche Aussichten trotz Pandemie
Trotz Ankündigung des Ausstieges aus dem Pandemie – Kaufprogrammes, hat der EZB-Rat, bei der Sitzung Anfang 2022 angekündigt, keine Änderung des geldpolitischen Kurses vorzunehmen. Die aktuelle Lage zeigt jedoch, dass die Zinsen seit ca. Anfang März wieder steigen. Eine Hochzinsphase ist jedoch noch nicht in Aussicht, so dass die Zinssituation für die Unternehmensfinanzierung weiterhin als sehr günstig zu bezeichnen ist.
Man sollte dennoch nicht außer Acht lassen. Durch die riskante Haltung der EZB, besteht dennoch Gefahr, mit abrupten Leitzinsänderungen konfrontiert zu werden. Da die Teuerungsrate der EZB deutlich über 2% gehen könnte und somit die Risikoaufschläge bei den Kapitalmarktzinsen steigen können. Dies könnte den Zinssatz, auf langfristige Kredite, anheben.
Erst nach einem Ende der Nettokäufe, auch im APP-Programm (vgl. drittes und viertes Quartal 2022), wäre für die EZB ein größerer Leitzinsschritt in Aussicht.
Was hat das für Auswirkungen für die Unternehmensfinanzierung?
Der KfW bietet aktuell bis Ende April 2022 noch sogenannte Corona-Hilfen an. Diese sollen den Unternehmen durch die Krise verhelfen. Der KfW Schnellkredit ist eine besondere Form der Unternehmensfinanzierung, denn der Staat haftet mit 100% gegenüber der Bank. Bei Kapitalgesellschaften muss der Gesellschafter nicht bürgen. Die Zinsen liegen bei dieser Form der Unternehmensfinanzierung bei 3,00%.
Lesen sie hier einen spannenden Beitrag mit wertvollen Tips und Tricks, rund um das Thema: KfW Startgeld
Die Auswirkungen des Investitionsverhaltens der Unternehmen ist deutlich zu verzeichnen. 2020 waren es knapp 11% Rückgang. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung werden sogenannte “Investitionsprämien für Klimaschutz” ausführlich diskutiert. Diese sollen die vergangen Rückgänge tilgen und schaffen ebenso Anreiz für eine Klimaneutrale Wirtschaft. Verstärkte Investitionen lösen somit ausbremsende Faktoren, wie Lieferkettenengpässe und Pandemieveränderungen, spätestens zum zweiten Quartal, wieder völlig auf.
Ein weiterer Faktor ist aktuell auch die Warenbeschaffung. Diese Probleme hemmen die Investitionsfreude, was auch auf die Unternehmensfinanzierung einwirkt.
Investitionen werden mit Anreizen, wie Fördermittel in bestimmte Regionen, stark gefördert. Fördermittel ersetzen in der Unternehmensfinanzierung das Eigenkapital (bzw. es ist ein eigenkapitalähnlich) und dieses führt in Kombination mit hohen Haftungsfreistellungen der KfW etc. zu neuen Chancen in der Finanzierung für Unternehmen und Startups.
Einschränkungen in der Wohnimmobilienfinanzierung
Für die Wohnimmobilienfinanzierungen hält die wirtschaftliche Lage keine optimalen Bedingungen bereit. Ein Festsetzung des Systemrisikopuffers für Immobilienfinanzierungen von 2% beeinflussen womöglich die Kreditvergabekapazität der Banken.
Leichter Aufwärtstrend
Gute Neuigkeiten: die Mehrzahl der Unternehmer war in den vergangenen Monaten in Kreditverhandlungen. Großunternehmen sehen die Bedingungen der Kreditvergabe weitestgehend als gelockert an. Zum Vorquartal leichte Tendenz nach oben.
Laut Einschätzung des vierteljährlichen Bank Lending Surveys (BLS) der EZB, bestätigen die vermehrte Unternehmensnachfrage von Krediten. Aufgrund dessen, wurden die Kreditbedingungen für Unternehmenskunden weitestgehend gelockert. Dies wird für die kommenden Monate erwartet.
Die Kennzahlen der insgesamt 151 befragten europäischen Banken, bestätigten dies, welche einen Anstieg von bis zu +18% im Jahr 2021 verkennen dürfen. Das Kreditvolumen ist deutlich angestiegen und hat somit einen neuen Höchststand erreicht.
Was sie zusammengefasst für das Jahr 2022 erwarten können
- Rückgang des Wirtschaftswachstums durch die Ukraine Krise
- Zinsen werden mittelfristig steigen
- abrupte Leitzinsänderungen durch EZB möglich
- Corona-Hilfen der KfW bis Ende April 2022
- Investitionsprämien für Klimaschutz /neue Bundesregierung Entscheid
- vermehrt Möglichkeiten auf Mittelstandsfinanzierungen
- Kreditvergabe Optionen der Banken unverändert
- Systemrisikopuffer für Immobilienfinanzierungen von 2%
- Unternehmensnachfrage nach Krediten Europaweit gestiegen
- Kreditvergabe für Unternehmen gelockert
HEMMELMANN CONSULTING – wir begleiten bei der Unternehmensfinanzierung
Wir von der HEMMELMANN CONSULTING begleiten kleine und mittelständische Unternehmen bei der Unternehmensfinanzierung. Von der Konzepterstellung, Prüfung der Tragfähigkeit bis hin zur Bankenansprache und Begleitung bei Bankgesprächen sind wir für unsere Kunden dar. Das Jahr 2021 hat uns auch gezeigt, dass immer mehr Unternehmen mit den höheren Anforderungen der Banken nicht zurecht kommen. In keinem Jahr hatten wir so viele abgelehnte Unternehmensfinanzierungen zur Prüfung vorliegen und konnten sogar teilweise den Kunden doch noch zu der Finanzierung beratend verhelfen.
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